Der CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Egon Jüttner und der Ortsvorsitzende der CDU Innenstadt/Jungbusch, Markus Schmidt, trafen sich mit dem Vorstand des Mannheimer Instituts für Integration und interreligiösen Dialog e.V. in der Yavuz Sultan Selim Moschee. Jüttner konnte sich darüber informieren, wie der muslimische Verein sich um das Miteinander der Kulturen in Mannheim bemüht. Mit CDU-Stadträtin Regina Trösch und SPD-Stadtrat Ulrich Schäfer, die beide an dem Gespräch teilnahmen, gibt es zwei Christen im Vorstand, die sich für gelebte Interkulturalität einsetzen.
Für den Institutsvorsitzenden Talat Kamran und den Vorsitzenden des Moschee-Vereins, Bilal Dönmez, ist es wichtig, die Moschee als besucherfreundliche offene Einrichtung für alle zu präsentieren. Beispiel für die Offenheit ist, dass Besucherinnen keine Kopfbedeckung tragen müssen, weil dies in der deutschen Kultur nicht üblich ist, aber auch keine Vorschrift im Koran sei. Die Moschee soll für alle Mannheimer erlebbar sein und genauso wie die Jesuitenkirche oder die Synagoge als ganz normaler Teil der Stadt angesehen werden, so Kamran. „Es würde mich freuen, wenn die Mannheimer von „unserer“ Moschee sprechen würden, genau wie wir von „unserer“ Synagoge oder „unserer“ Jesuitenkirche sprechen“, erklärte Bilal Dönmez.
Beeindruckt zeigte sich der Bundestagsabgeordnete von der ehrenamtlichen islamischen Notfallseelsorge und der Seelsorge in Krankenhäusern, deren Ausbildung das Institut ebenfalls übernimmt. Seelsorger Ismail Hakki Cakir berichtete über die Herausforderungen islamischer Seelsorge an Krankenhäusern im Rhein-Neckar-Raum. „Viele der Patienten sind muslimischen Glaubens und brauchen eine professionelle islamische Seelsorge, das ist aber nicht immer einfach, weil in den Kliniken entsprechende Räume fehlen“, so Cakir.