Als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hat der Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Egon Jüttner im Auftrag des Deutschen Bundestages als Wahlbeobachter an den Präsidentenwahlen in der Republik Moldau teilgenommen. Nach einem Briefing und einem Treffen mit den Präsidentschaftskandidaten in Chisinău, der Hauptstadt der Republik Moldau, besuchte er am Wahltag verschiedene Wahllokale. Seine Beobachtungen hielt er dabei in einem von der OSZE erstellten kritischen Fragebogen zum Ablauf in den jeweiligen Wahllokalen fest. Diese wurden im Anschluss an die Wahl von professionellen Mitarbeitern der OSZE ausgewertet und dienen der Beurteilung der Wahl.
Chisinău ist seit 1989 Partnerstadt Mannheims. Bereits 2014 hatte Jüttner dort die Parlamentswahlen überwacht. Bei dieser Gelegenheit traf er auch den stellvertretenden Oberbürgermeister der Hauptstadt, Prof. Dr. Nistor Grozavu, um mit ihm über Möglichkeiten der
Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene und Bundesebene zu besprechen. In den 1990er Jahren war der Mannheimer Abgeordnete Beauftragter des Deutschen Bundestags für Moldawien. Die Unterstützung des deutschen Kulturzentrums „Hoffnung“ gehörte damals ebenso zu seinen Schwerpunkten wie die Beschaffung von Medikamenten für die Krankenhäuser in Chisinău. Fortgesetzt wurde das von Jüttner initiierte Engagement über viele Jahre von Luitgard
Schmitt, die zwischen 1991 und 2010 38 Konvois mit 163 Lkw’s à 20 Tonnen Hilfsgüter nach Moldawien gebracht hat. Das Engagement der Mannheimer Stadtwerke und später der MVV im Chisinauer Fernwärmeprojekt ging ebenfalls auf Jüttners Vermittlung zurück. Jüttner wurde vom damaligen Parlamentspräsidenten Prof. Alexandru Mosanu im Oktober 1991 als „erster Abgeordneter der Bundesrepublik Deutschland in der Unabhängigen Republik Moldawien“ empfangen. In der Folgezeit empfing Jüttner auch mehrmals Abgeordnetendelegationen und Staatspräsident Snegur in Mannheim und in Bonn.