Der Mannheimer CDU-Bundestags-abgeordnete und Stadtrat Prof. Dr. Egon Jüttner hat sich erneut gegen ein zentrales Ankunftszentrum für Flüchtlinge auf dem Coleman-Gelände ausgesprochen. Anlass sind Recherchen des Abgeordneten in Stuttgart sowie bei der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BImA), die befürchten lassen, dass sich die Suche des baden-württembergischen Innenministeriums auf die Coleman-Kasernen konzentriert. Jüttner bat in einem Schreiben Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, sich bei den Verhandlungen mit der Landesregierung nicht auf einen „Kuhhandel“ einzulassen und stattdessen die Vorschläge des „Aktionsbündnisses Mannheim Nord“ ernst zu nehmen.
Schließlich komme in den Vorschlägen der Bürgerwille zum Ausdruck. Jüttner: „Mehr als zwei Jahre haben sich viele Bürgerinnen und Bürger des Mannheimer Nordens ehrenamtlich engagiert, um gemeinsam mit der Stadt ein stimmiges Gesamtkonzept zu erstellen.“
Jüttner: „Der Bürgerwille muss ernst genommen und respektiert werden. Sollten die vom Aktionsbündnis erarbeiteten Pläne nicht umgesetzt werden, wäre dies ein Hohn für die Bürgerbeteiligung, die seit Jahren von der Landesregierung und der Stadt Mannheim propagiert wird.“ Es könne außerdem nicht sein, so Jüttner, dass politische Zusagen der früheren Landesregierung, das zentrale Drehkreuz für die Registrierung von Flüchtlingen von Heidelberg an einen anderen Ort zu verlegen, auf Kosten des Mannheimer Nordens umgesetzt werden. Der Mannheimer Norden sei ohnehin schon durch die nahegelegene Autobahn und die ansässige Industrie belastet.