Normalerweise empfängt der Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Egon Jüttner Schulklassen in Berlin. Nachdem er kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres eine 10. Klasse des Lessing-Gymnasiums im Reichstag begrüßen durfte, erfolgte nun überraschend eine Gegeneinladung.
Anlaß hierfür war der seit 2002 jährlich stattfindende „Red Hand Day“ gegen Kindersoldaten. Jüttner nahm bereits in der vergangenen Sitzungswoche an der Rote-Hand-Aktion im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags teil und bekam nun bei einem Besuch im Lessing-Gymnasium von den Zehntklässlern Tücher mit roten Händen überreicht. Die Schülerinnen und Schüler haben aber nicht nur mit ihren eigenen Handabdrücken ihren Protest gegen den Einsatz ihrer Altersgenossen als Kindersoldaten zum Ausdruck gebracht, sie haben in Eigeninitiative auch in der Innenstadt Mannheim Passanten eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Jüttner zeigte sich bei dem Gedankenaustausch mit den Zehntklässlern begeistert von deren Engagement und Eigeninitiative. „Es ist wichtig, daß gerade Jugendliche und Kinder darauf aufmerksam machen, daß weltweit noch immer 250.000 Kindersoldaten als Kämpfer, Träger, Nachrichtenübermittler oder Spione in 20 Ländern im Einsatz sind. Diese Kinder haben keine Lobby und ihr einziges Sprachrohr sind Initiativen wie die „Rote-Hand-Aktion“. Es freut mich, daß Mannheimer Schülerinnen und Schüler sich dieses wichtigen Themas angenommen haben“, so der Abgeordnete. Jüttner konnte von seinen Erfahrungen und Erlebnissen als Außen-, Menschenrechts- und Entwicklungshilfepolitiker berichten, die ihn häufig in die Krisenregionen dieser Welt führten und führen. Dabei sei das Thema Kindersoldaten ein stetes und tragisches Thema. Besonders interessant fanden die Zehntklässler die Berichte des Abgeordneten von seinen Besuchen in Schulen für ehemalige Kindersoldaten in Afrika.
Jüttner abschließend: „Ich danke der 10. Klasse des Lessing-Gymnasiums, Lehrer Michael Gerold und Schulleiter Jürgen Layer für die Organisation der Aktion und meines Besuchs. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler können stolz darauf sein, die „Rote-Hand-Aktion“ in Eigeninitiative nach Mannheim gebracht zu haben.“